Weiter über die Arbeit von Clowns in therapeutischen Einrichtungen


Menschen, die an lebensbedrohlichen Erkrankungen leiden oder durch altersbedingte Einschränkungen auf eine Pflege im Heim angewiesen sind, auch Menschen, die an den Folgen von schweren Unfällen, Naturkatastrophen oder gar Krieg hohe Verluste zu verzeichnen haben… diese finden durch die liebevolle Begleitung von Clowns eine ausgesprochene Leichtigkeit und seelische Unterstützung, die ihnen neuen Lebensmut gibt.

 

Ja… auch sogar im Hospiz oder auf Palliativstationen wird den Mut und die Ruhe zum Sterben unterstützt durch kompetente und einfühlsame Begleitung. Wer in einen schweren Lebensabschnitt gerät, braucht nicht nur medizinische Versorgung, sondern auch Sicherheit, Vertrauen und Freundschaft… und nichts schmiedet Freundschaft schneller als das Lachen und der Humor.

Seit etwa 2009 liegt meine Hauptaugenmerk (was Performing betrifft) auf dem Clowneinsatz in therapeutischen Einrichtungen. Nach meinen letzten Tourneen mit dem Maskentheater Familie Flöz beschloss ich, eine stärkere Präsenz in Berlin zu pflegen und genieße seither die Bindungen, die eine Artistic-Residency ermöglicht.

Begonnen hat es eigentlich schon 1979, als ich in Kalifornien (USA) auf Einladung einer Psychiatrie in Eureka begann, auf einer geschlossenen Station zu spielen. Es folgten auf Empfehlung ein „Special Olympics“ – Programm für eine große Behinderten-Einrichtung mit den Kollegen Captain Plunge und Shoestring. Damit war die Idee, zu Menschen zu gehen, die nicht zu uns ins Theater kommen konnten, geboren, besiegelt und mit freudiger Erwartung gekrönt.

Sprung nach Berlin. 1994/95 lernte ich zwei Berliner Brüder kennen, Kalle und Sven, die gerade dabei waren, ein Klinikclown-Programm in Berlin-Buch auf die Beine zu stellen. Ich kam an Bord, und das Abenteuer begann. Nach einigen Jahren intensiven Spielens auf der Kinder-Krebs-Station brachten wir ein Buch heraus über unsere Erfahrungen: „ClownSprechstunde – Lachen ist Leben“ (Hans Huber Verlag). Im Jahr 2000 starteten wir bei Pro Seniore in der Genthiner Straße, Berlin-Tiergarten, eine der ersten ClownVisiten für Senioren in Deutschland und gründeten kurz darauf den Verein CLiK e.V. Clowns im Krankenhaus. Stück für Stück breiteten wir unser Spiel in Berlin und Brandenburg auf immer mehr Kinder-, Senioren-, und auch psychiatrischen Stationen aus. 2003 formten wir eine Kooperation mit ROTE NASEN International, und heute sind es mehr als 30 Programme, die wir als ROTE NASEN in Deutschland betreuen.

Zwischen 1994 und heute hat kaum ein der über 70 Programme, die wir über die Jahren gegründet haben, einen Abbruch erlitten. Das ist ein starker Beweis für die Relevanz dieser Form von Betreuung. Wir kommen zu zweit, wir kommen regelmäßig, wir bringen Freude und Humor und improvisier eine Begegnung mit dem Publikum die buchstäblich alle Sparten des Lebens einschließt. Nach dem Motto: „von der Wiege bis zur Bahre, Lachen ist das Wahre!“ 

Mehr über die Clown-Arbeit im therapeutischen Umfeld und die Geschichte zu Clowns in Krankenhäusern finden Sie unter den Links, die ich in meiner Medien-Bibliothek zusammengefasst habe, wie auch etlich Doku-Filme auf meiner LINKS Seite. Ich wünsche viel Spaß beim Stöbern.
Willi Seine Eiligkeit…

„Lachen verbindet, Lachen bewegt, Lachen tut einfach gut!“
Mehr zu meiner Arbeit in Kliniken in meinem Blog „
Willis Clownvisite